Dein Street Photography Guide für Wien

Dein Street Photography Guide für Wien

Wien ist die Stadt des ehemaligen Habsburgerreichs. Für Österreich ist die Hauptstadt viel zu groß, weshalb sie oftmals auch als Wasserkopf bezeichnet wird. Sie besitzt eine große Altstadt aus der Gründerzeit, Schlösser und Parks. Städtebaulich organisiert ist Wien durch den Ring, welcher um das Stadtzentrum führt und die Innenstadt vom Rest trennt. Die Innenstadt ist tatsächlich noch Zentrum, anders als in Berlin, wo es kein Zentrum mehr auszumachen gilt. In Wien trifft leben viele alte Leute, die Energie ist behäbig und gemütlich, fast ein wenig schwer. Die Schwere wird durch die Gesellschaft ebenso produziert, wie durch die Gebäude. Sie ist in Architektur und Stadtleben sichtbar. Dennoch gibt es zahlreiche Orte, die ein tolles Ambiente für Streetphotgraphy bieten und darauf warten entdeckt zu werden.

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Ab jetzt biete ich wieder 1:1 Street Photography Coachings in Berlin und anderen Städten an. Für weitere Infos schau einfach hier.

 

Spannende Orte für Straßenfotos in Wien

Der Stephansplatz

Der Stephansplatz ist das Zentrum im 1. Bezirk, der auch Innere Stadt genannt wird. Seinen Namen hat er von der Stephanskirche, eine gotische Kathedrale, die gleich daneben steht. Die Kathedrale wurde im Krieg teilweise zerstört, aber wieder wie im Original aufgebaut. Der Stephansplatz bildet das Ende der Kärntnerstraße, die Haupteinkaufsstraße in Wien. Zudem ist er ein weiteres Ende einer wichtigen Einkaufsstraße: dem Graben. Eine Menge an unterschiedlichen Personen tummelt sich hier.

Von Gauklern, Musikern und Straßenkünstlern, die sich durch ihre Performance Geld verdienen wollen und immer eine Menge an Leuten um sich geschart haben, über Geschäftsleute, die hastig über den Platz laufen, bis zu Touristen und Wienern, die am Stephansplatz einkaufen oder verweilen wollen. Die Mischung ist bunt, das Treiben tags und nachts rege. Mit dem Wiener Stephansdom im Hintergrund kann hier Streetphotography vom Feinsten erstellt werden.

 

Die Donauinsel

Wer den Trubel liebt, es aber lieber etwas unkonventioneller angehen möchte, sollte sich die Donauinsel vornehmen. Die Donauinsel ist eine lange schmale künstliche Insel entlang der Neuen Donau, die zum Schutz für Hochwasser erbaut wurde. Es ist ein Erholungsort für die Wiener mit sehr unterschiedlichen Programmen: von Nacktbaden bis Lunapark ist alles zu finden, je nachdem, wo man sich aufhält. Sehr belebt ist die Insel um die U1 Haltestelle Donauinsel. Je weiter man sich von öffentlichen Verkehrsmitteln entfernt, desto ruhiger wird das Ambiente. Man kann Personen beim Grillen, Baden, Skaten, Radfahren oder Spazieren ablichten. Bei schönem Wetter ist immer viel los. Einmal im Jahr gibt es das Donauinselfest, zu dem eine Million Menschen kommen.

 

Wiener Hauptbahnhof

Der Hauptbahnhof ist ein sehr neuer Gebäudekomplex, der erst kürzlich eröffnet wurde. Er hat sich aus dem ehemaligen Südbahnhof und Ostbahnhof entwickelt und dient nun als Durchgangsbahnhof für alle Züge, weshalb er auch Zentralbahnhof genannt wird. Er liegt am Rande des Quartier Belvedere hin zu einem neu errichteten Viertel, dem Sonnwendviertel. Der Bahnhof ist der meistfrequentierte Fernbahnhof Österreichs, wobei er aber nie wirklich voll wirkt. Die Architektur ist modern und besteht aus einem großen Dach über den Bahnsteigen. In den unteren Geschoßen gibt es Wartezonen und eine Mall. Gerade die Wartezonen bieten interessante Motive mit interessanten Personen. Von sehr skurrilen bis Menschen auf der Flucht kann man hier alles finden. Im Jahr 2015 waren zuletzt kleine Bereiche für die Flüchtlinge reserviert.

Der Prater im Sommer.

 

Weihnachtsmärkte

Für Streetfotografen, die es romantisch lieben, sind die Wiener Weihnachtsmärkte ein Hit. Es gibt sie im Dezember. Da wäre zum Beispiel der Weihnachtsmarkt am Schloss Belvedere. Hier hat man das Schloss im Hintergrund, und Zuckerwatte, Lebkuchen und jede Menge Glühwein inklusive der Glühweintrinker, als Motiv vor der Linse. Die Stimmung ist heiter und angenehm, die Hütten der Weihnachtsmärkte mit zahlreichen Selbstfabriziertem eingedeckt und geschmückt. Ein weiterer Weihnachtsmarkt befindet sich vor dem Wiener Rathaus. Dieser ist sehr groß, aber auch poetisch mit Laternen, die an den Bäumen hängen.

 

Wiener Naschmarkt

Der Naschmarkt ist ein Eldorado, wie ein orientalischer Markt. Schmale Gassen nur für Fußgänger, links und rechts Stände mit Waren: Oliven, Früchte, Käse, Hühner, Gewürze und Tees. Alles, was das Herz begehrt und das Wasser im Mund zusammenrinnen lässt, kann man hier finden. Motive sind hier Personen, Händler und Produkte verbunden mit einem Markt. Das Publikum ist sehr durchmischt.

 

Vor der Oper und darunter

Der traditionsreiche Wiener Platz liegt am Rande der Innenstadt. Hier werben die verkleideten Mozarts um Karten für die Opernvorstellungen. Der Platz um die Oper ist recht belebt. Motive sind Personen, die den Platz queren möchten. Seltener wird dort verweilt. Als wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen U-Bahnen und Straßenbahnen wechseln hier zahlreiche Personen die Verkehrsmittel. Gleich neben der Oper gelangt man in eine unterirdische Passage zu den U-Bahnen, die auch als Querverbindung für Fußgänger zum Karlsplatz benutzt wird.

 

Prater

Dieser Bereich der Stadt ist dem Vergnügen gewidmet und hat lange Tradition. Mit dem Riesenrad enthält er wohl eines der berühmtesten Wahrzeichen der Stadt. Das Riesenrad ist eigentlich langweilig, gegenüber anderen Vergnügungsgeräten in der Umgebung, jedoch hatte es einen großen Vorteil: früher trafen sich Pärchen auf eine Fahrt im Riesenrad, was so viel bedeutete, als dass man es hier 10 Minuten miteinander in einer Kabine treiben konnte und allein war. Ob dies heute auch noch der Fall ist?

Motive, die sich im Prater bieten: Personen und Kinder im Vergnügungsviertel, Riesenrad und andere Geräte zum Schaukeln, Rutschen, Gruseln und Herumwirbeln, Licht und Schatten, Personen in Schrecken und Ekstase.

 

Die U-Bahn

Die U-Bahn ist Multikulti, besonders wenn man die U1 fährt in Richtung Favoriten nimmt. Zahlreiche Motive gibt es hier, jedoch ist eine U-Bahn nicht so einfach für die Streetphotographie, denn die Objekte der Begierde sind recht nah, und ein Foto kann unangenehm auffallen. Man kann dann auch nicht weglaufen. Interessante Personen sind jedoch in der U-Bahn anzutreffen. Vielleicht ist deshalb die U-Bahnstation Stephansplatz eine gute Wahl.

 

Spannende Streetfotografie aus Wien bei Flickr:

Space station

Nervous Dance

 

Interessante Fotogalerien in Wien

Die Galerie Westlicht

Galerie Westlicht ist DIE Fotogalerie in Wien. Sie sieht sich als Schauplatz für Fotografie und ist schon dementsprechend alt. Es gibt darin auch ein Kameramuseum mit einzigartigen Exemplaren. 360 Kameras werden gezeigt, darunter das historisch bedeutende Exemplar der ersten kommerziell hergestellten Kamera der Welt – der “Susse Frères Daguerréotype”. Neben einer Galerie hat Westlich auch eine bedeutende Fotosammlung von rund 85.000 Fotografien. Westlicht und Ostlicht gehören zusammen. Adresse: Westbahnstraße 40,1070 Wien.

 

Galerie Ostlicht

Die Kunstgalerie Ostlicht ist das Kind der Kunstgalerie Westlicht und im Südosten der Stadt. Sie ist in einer alten Fabrik, der ehemaligen Ankerbrot-Fabrik in Favoriten angesiedelt. Die Anker-Brotfabrik ist ein dynamisch wachsendes Kulturareal. Die Galerie Ostlicht zeigt zeitgenössische Fotokunst auf 500 m2. Zudem gibt es eine Fachbibliothek mit 20.000 Büchern über Fotokunst und Kameratechnik. Die Galerie hat ein sehr gutes Programm und hochwertige Ausstellungen. Neben Wim Wenders, sind auch Ulrich Seidl und Valie Export unter ihren Künstlern. Adresse:. Absberggasse 27, 1100 Wien.

 

21er Haus

Dieses Museum, welches zum Komplex der Belvederemuseen gehört, zeigt ab und zu zeitgenössische Fotokunst. Man muss sich aber vorher erkundigen, denn das Haus ist vor allem für zeitgenössische Kunst konzipiert. Der Pavillion der ehemaligen Weltausstellung wurde vom Architekten Adolf Krischanitz sanft renoviert und auf die Anforderungen des 21. Jahrhundert vorbereitet. Adresse: Arsenalstraße 1, 1030 Wien.

 

Fotolabore in Wien

Fotospeed: Lerchenfelderstrasse 66 – 68, 1080 Wien. Hohe Qualität und Top Geräte, auch für Filmdigitalisierungen und Ausdrucke. Scanservice und Videoservice. Partner der Berufsfotografen, bietet alles was Berufsfotografen brauchen. Datensicherung und Datenrettung gehören ebenfalls in ihr Portfolio. Filmentwicklungen für Farbnegative (analog) 0,5 bis 2 Stunden, Schwarz-Weiß (analog): 1 bis 3 Werktage.

Foto Fayer: Opernring 6, 1010 Wien. Sehr gutes Fotolabor für Fotoausarbeitungen, gute Beratung und sehr hohe Qualität, Sonderwünsche sind möglich. Viele Fotografen sind Kunden dieses Geschäfts. Foto Fayer gibt es schon sehr lange, es handelt sich um eine Familien-Fotodynastie. Die erste urkundliche Erwähnung stammt von 1850 im ungarischen Budapest. Neben dem Fotolabor gibt es auch ein Studio und einen Verkauf.

 

Fotogeschäfte und Kamerareparaturen in Wien

  • Foto Fayer: Fotofachgeschäft, Opernring 6, 1010 Wien. Sehr gutes Fotogeschäft, gute Beratung und sehr hohe Qualität, Viele Fotografen sind Kunden dieses Geschäfts.
  • Fotogeschäfte in der Lerchenfelderstrasse: in dieser Straße gibt es einige Fotogeschäfte, vor allem auch mit Gebrauchtwaren, also alte Objektive und Kameras. Lerchenfelderstrasse Bereich Ring bis Gürtel, 1080 Wien.
  • Kamera Reparatur: Kamera Service Manfred Beck: Schmalzhofgasse 1a, 1060 Wien. Alle Marken und Modelle werden repariert. Seit 75 Jahren.
  • Kamera Reparaturen und Fotofachgeschäft: Foto Bayerl, Lange Gasse 78, 1080 Wien. Mit kostenlosem Kostenvoranschlag für die Reparatur.

 

(Street) Photography Workshops und Fotoschulen in Wien

  • Gerhard Figl
    Fotokurse für Anfänger und Fortgeschrittene, mehrheitlich jedoch für Fortgeschrittene und Professionelle Fotografen. Kontaktadresse: Schweizerhof 2, 3484 Grafenwörth.
  • Bei der Cat-Academy gibt es Informationen von verschiedenen Fotoschulen zu Fotoworkshops, die gerade aktuell sind.