Die richtige Brennweite in der Street Photography

Was ist eigentlich die geeignete Brennweite in der Street Photography? Für mich war das lange Zeit, so um 2005 herum, ein Zoom-Objektiv. Ich musste nicht an die Menschen, die ich fotografieren wollte, herantreten und konnte mit 80mm oder noch besser, mit 100mm oder 120mm, gute Schüsse aus der Ferne machen. Ich konnte auch den Weitwinkelbereich abdecken, wenn ich wollte und mal Porträts machte. Doch ich merkte, dass die Fotos die Person, die ich fotografieren wollte, voll abbildete, aber dass die Fotos mit dem Zoom-Objektiv im Telebereich immer sehr flach, ja zweidimensional wirkten.

Außerdem war mir das Zoomobjektiv mit einer Brennweite von 24-120mm irgendwann zu lichtschwach und man hätte zu der damaligen Zeit 2000-3000 Euro für ein lichtstarkes Zoom-Objektiv ausgeben, was mir zu viel Geld war. Also kaufte ich mir für meine Canon 5D ein 50mm 1:1,4 Objektiv, von dem ich einige Jahre begeistert war. Sehr lichtstark, und ich musste schon ein wenig näher ran an die Objekte und Menschen, die ich auf der Straße fotografierte.

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35mm Brennweite – mit der Fuji x100t.

Von einem 50mm-Objektiv auf 28mm/35mm

Vor 4 Jahren kam dann der komplette Umstieg von DSLR auf eine Kamera mit Festbrennweite von Fuji, die X100t. Ich hatte mich zu diesem Zeitpunkt eingehender mit der Straßenfotografie beschäftigt und bemerkt, dass die meisten Street Photographer mit 28mm oder 35mm-Brennweiten fotografierten, und zwar mit kleinen, kompakten, unauffälligen Kameras und nicht mit Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiv . Ich benutze die 35mm X100t auch heute noch in sehr vielen Street Photography Situationen im Wechsel mit der Ricoh GR2 , die mit 28mm noch etwas weitwinkliger ist, das erfordert also, noch näher ranzugehen.

Mit 28mm oder 35mm Brennweiten kannst du auch beieindruckende Architekturaufnahmen machen, bei denen ein Mensch nur noch ganz klein als schwarzer Fleck erkennbar ist, aber dennoch das Bild eine sehr plastische, dreidimensionale, monumentale Wirkung hat.

Bei der Ricoh GR2 gefallen mir die S/W Presets mit harten Kontrasten sehr gut und ich verwende sie deshalb auch fast ausschließlich für Situationen, die einen stark grafische Wirkung haben und bei denen die Farben eher irrelevant sind. Bei der Fuji X100t liebe ich die Kodachrome-Filmsimulation.

 

28mm Brennweite mit der Ricoh GR2.

Zusammenfassung: die beste Brennweite für die Straße ist weitwinklig

Wenn du mit der Street Photography erst beginnst, dann ist es egal, welche Brennweite du verwendest. Hauptsache, du arbeitest an deinen Skills auf der Straße. Die meisten Smartphones eignen sich beispielsweise ganz gut – das iPhone hat beispielsweise eine Brennweite von 28mm. Wenn du richtig einsteigen möchtest in die hohe Kunst der Street Photography, dann empfehle ich dir, dass du dir eine Kamera mit einer Festbrennweite von 28mm oder 35mm, das sind die Brennweiten für “klassische” Streetfotografie, besorgst. Das kann entweder eine Fuji X100t oder Fuji X100f sein, eine Leica Q, eine Olympus Pen-F oder die Ricoh GR – hier findest du übrigens meinen Erfahrungsbericht zur neuen Ricoh GRIII. Dann hast du nicht so eine “flache” Wirkung wie bei Teleobjektiven und du musst näher ran an Situationen und Menschen. Du wirst sehen, dass du mit dem Wechsel auf 28mm oder 35mm und auf Festbrennweite deine Street Photography auf ein ganz anderes Niveau heben kannst.

Wenn du zu diesem Thema noch Fragen hast, dann schreib mir einfach eine Nachricht und ich zeige dir die Vorteile einer Kamera mit Festbrennweite für die Street Photography auf deiner persönlichen 1:1 Street Photography Tour durch Berlin.

Ich bin auf dieses Thema 2019 noch einmal eingegangen – vielleicht hilft dir dieser Artikel auch bei deiner Entscheidungsfindung.

 

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3 comments Add yours
  1. Hallo, meinst du mit den angegeben Brennweiten das KB äquivalent? Viele Grüße

  2. Olympus PEEN F? In meinen Augen ist sie etwas überteuert. Bei Olypus ist meine Wahl eine E-M 10 oder eine TG5.
    Schöner Artikel.

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